Der „Reverse the Red Day“ findet weltweit am 7. Februar statt. Der Aktionstag lenkt die Aufmerksamkeit auf den Kampf gegen das globale Artensterben. Der Name „Reverse the Red“ (zu Deutsch: „Das Rote umkehren“) bezieht sich auf die Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN. Diese Liste erfasst Tier- und Pflanzenarten und bewertet, wie stark sie bereits von der Ausrottung bedroht sind. Am Reverse the Red Day zeigen Zoos, Tierparks und Aquarien, wie ihre erfolgreichen Artenschutzprojekte dazu beitragen, dass Arten auf der Roten Liste in weniger bedrohte Kategorien zurückgestuft werden können.
„Jeden Tag sterben Schätzungen zu folge bis zu 140 verschiedene Tierarten aus“, berichtet der Klever Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Wir Menschen sind zwar für einen Großteil des Massensterbens verantwortlich, wir Menschen können aber auch gezielt Arten retten und das Rote umkehren. Daher ist Artenschutz heutzutage einer der wichtigsten Aufgaben zoologischer Gärten- und so wandeln wir den Tiergarten Kleve konsequent zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum um.“ Seit 2021 wandelt der Familienzoo am Niederrhein sein Gesicht. So sind beispielsweise mit Spaltenschildkröte, Zweifarbtamarin und Zwergseidenäffchen zahlreiche neue, hochbedrohte Tierarten in den Tiergarten eingezogen. Mit Faultier, Rotem Panda und Zweifarbtamarin beteiligt sich der Zoo der Schwanenstadt auch konsequent an Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP). Rund die Hälfte der im Tiergarten Kleve gehaltenen Tierarten und -rassen stehen auf der Roten Liste. Zusätzlich entstehen nicht nur neue, naturnahe Anlagen für diese bedrohten Geschöpfe, der Tiergarten spendet auch im Rahmen des Artenschutz- und Ausbaueuros von jeder gekauften Tageskarte 50 Cent an Natur- und Artenschutzprojekte in der ganzen Welt- bei einer Jahreskarte ist dieser Beitrag noch deutlich höher. „Mithilfe dieses Artenschutz- und Ausbaueuros konnten wir in den vergangenen drei Jahren bereits über 160.000 € an Natur- und Artenschutzprojekte in der ganzen Welt spenden: Vom Red Panda Network in Nepal angefangen über ein Fledermausprojekt im Kreis Wesel bis hin zu einem Artenschutzprojekt für unsere vom Aussterben bedrohten Lisztaffen in Kolumbien leben wir den Artenschutz“, so Tiergartenleiter Polotzek.