Vier junge Zwergotter sorgen für tierisch viel Action und einen Funken Hoffnung im Tiergarten Kleve: Am 25.12.2024 brachte Zwergotterweibchen Rina vier Jungtiere in der Wurfhöhle des beheizten Zwergotterhauses zur Welt. „Zwergotter sind als Nesthocker bei der Geburt noch blind und taub und verbringen die ersten Lebenswochen in einer geschützten Wurfhöhle“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Nun sind die Jungtiere zweieinhalb Monate alt, sodass sie zum ersten Mal die Wurfhöhle verlassen, ihre gesamte Anlage erkunden und erstmals auch für unsere BesucherInnen zu sehen sind. Außerdem erfolgt mit zweieinhalb Monaten der erste tiermedizinische Gesundheitscheck, bei dem wir das Geschlecht der Kleinen ermitteln, sie wiegen, den Mikrochip unter die Haut setzen und einmal klinisch untersuchen. Es handelt sich um drei weibliche und ein männliches Jungtier, die sich bislang sehr gut entwickelt und eine wichtige Aufgabe für den Erhalt ihrer gefährdeten Art haben.“
Zwergotter haben zwar ein weites Verbreitungsgebiet in Südost-Asien, werden aber von der IUCN Roten Liste als „gefährdet“ eingestuft. Gründe hierfür sind zum einen die Lebensraumzerstörung aufgrund von veränderten Landnutzungsformen wie der Urbarmachung von Torfsumpfwäldern, die Zerstörung von Mangroven durch die Ausweitung der Aquakultur oder aber der Verlust von Lebensraum durch die Ausweitung von Tee- und Kaffeeplantagen. Auch die illegale Wilderei, der illegale Handel als Haustiere und der zunehmende Eintrag von Pestiziden, der über die Plantagen in die Bäche gelangt, mindert die Qualität der Lebensräume der Zwergotter in Südost-Asien und trägt zum Rückgang der Zwergotterpopulationen bei.