Nach dem Jahreswechsel mit Beginn des neuen Jahres steht viel Arbeit für Biologin Judith Schindler, die TierpflegerInnen des Tiergarten Kleve und Tiergartenleiter Martin Polotzek an: jedes Tier möchte gezählt und jeder Bestand überprüft werden. Ob Alpaka oder Zweifarbtamarin – jedes Tier erhält im Tiergarten Kleve neben einem individuellen Namen auch eine Bestandsnummer und kann so in langen Listen eingetragen werden.
„Diese Listen mögen unromantisch klingen, doch nur so können wir unseren Bestand verfolgen und auch wichtige Informationen zu den Tieren sortieren“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Neben Alter und Geschlecht liefern die Listen auch Informationen zu der Herkunft, der Krankengeschichte und zu den Elterntieren bzw. den Nachkommen. Wie auch in vielen anderen Branchen üblich, nehmen wir den Jahreswechsel zum Anlass, um einmal unsere Listen zu überprüfen und zu schauen, ob auch wirklich alles korrekt registriert und eingetragen ist.“
Bei einigen Tieren geht das Zählen schnell vonstatten wie etwa bei den Spaltenschildkröten Yoshi und Lydia, die zu zweit ihre Anlage bewohnen, während andere Tiere wie etwa die Seidenreiher schon etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. „Jeder unserer Reiher ist mit einem Ring farblich markiert sowie gechippt – Männchen und Weibchen sind hier leider optisch nicht zu unterscheiden“, berichtet Martin Polotzek. „Geschlechtsbestimmungen finden hier durch Federproben und Laboranalysen statt – nur so wissen wir, wie viele männliche und weibliche Tiere bei uns schlüpfen“.