„Aufgrund der aktuell angespannten Haushaltslage hat die Stadt kurz- und mittelfristig leider nicht die Möglichkeit, den Tiergarten beim Bau der neuen Robbenanlage zu unterstützen“, berichtet Klaus Keysers, Stadtkämmerer und zugleich auch Vorstandsmitglied des Tiergartens. „Daher haben sich mit Bedauern Vorstand und Geschäftsführung dazu entschlossen, die Seehundhaltung im Tiergarten Kleve in Kürze zu beenden.“
„Der Neubau einer modernen, artgerechten Seehundanlage war immer mein Herzensprojekt, für das ich seit anderthalb Jahren gekämpft habe“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Aufgrund der Salzwassertechnik und der besonderen Bodenbeschaffenheiten bei uns in Kleve war dieses Projekt das mit Abstand teuerste Projekt, welches im Zuge des Masterplans „Tiergarten Kleve 20+“ geplant war. Doch ohne eine millionenschwere Unterstützung seitens der Stadt ist ein solches Projekt nicht umsetzbar. Da die Stadt uns nun deutlich gemacht hat, dass sie in absehbarer Zeit für ein solches Projekt keine Mittel bereitstellen kann, haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, die Seehundhaltung in Kleve zu beenden und die Tiere an artgerechte, neue Haltungen abzugeben. Sobald wir adäquate Haltungen für unsere Seehunde gefunden haben, werden die Tiere schrittweise abgegeben und somit die Seehundhaltung in Kleve vorerst beendet.“