Der Anruf kam abends um Viertel vor sieben: Ob man auch in der Lage sei, mit der Drohne im Dunkeln am Tiergarten nach einem Roten Panda zu suchen. „Kein Problem“, meinte Brandinspektor Florian Pose. „Bei Übungen sind wir schon öfter auf Kaninchen, Hasen, Füchse und Rehe gestoßen. Warum sollte es beim Roten Panda nicht auch funktionieren?“ So machte sich ein fünfköpfiges Team von Feuerwehr-Fernpiloten von der Löschgruppe Reichswalde auf den Weg in den Tiergarten.
Am Tiergarten angekommen konnten die TiergartenmitarbeiterInnen berichten, dass Kamala noch vor Kurzem an der Trampeltier-Anlage gesichtet wurde. Die Suche konzentrierte sich also auf den angrenzenden Park im Bereich des ehemaligen Schützenhauses. Die Drohne wurde in die Luft gebracht und schon nach wenigen Minuten konnte in einer Baumkrone eine Wärmesignatur erkannt werden, die deutlich größer war als die zuvor gefundenen Vögel. Über Funk wurden die MitarbeiterInnen des Tiergartens zur Fundstelle navigiert. „Mit bloßem Auge hätten wir in der Dämmerung keine Chance gehabt“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Die Drohne hat uns den entscheidenden Vorteil gebracht, Kamala bei schwierigen Lichtverhältnissen in den Bäumen zu finden.“