Tiergarten 06.03.2021 Foto Anne Gossens (461)

Nachwuchs bei akut gefährdeter Bulgarenziege

Er kam vor einem Jahr als neuer Hoffnungsträger in den Tiergarten Kleve und hat nun seine Pflicht erfüllt: Glen, der im März vergangenen Jahres als neuer Zuchtbock bei den Bulgarenziegen vom Thüringer Zoopark Erfurt in den Familienzoo am Niederrhein umgezogen ist. Ende März wurde er zum ersten Mal Vater.

Tiergartenleiter Martin Polotzek freut sich ganz besonders über diesen Nachwuchs: „Eine wichtige Aufgabe von modernen Zoos ist der Artenschutz und die Arterhaltung. Und so engagieren wir uns im Tiergarten Kleve sowohl für bedrohte Wild- als auch für gefährdete Nutztiere wie die Bulgarenziege. Nach einer längeren Phase der Zuchtpause freuen wir uns, dass wir mit den Ende März und Anfang April geborenen Jungtieren nun endlich wieder Nachwuchs bei dieser stark gefährdeten Ziegenrasse haben und so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser einzigartigen Rasse leisten können.“

Die Bulgarenziege wird auch Bulgarische schraubenhörnige Langhaarziege genannt und gilt in ihrem Ursprungsland Bulgarien als „akut gefährdet“. In Deutschland leben nach Angabe der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) nur weniger als 100 Individuen dieser Rasse. Die Erhaltungszuchtaktivitäten werden vom Thüringer Zoopark Erfurt, von dem auch der neue Klever Bock Glen stammt, koordiniert. Typisch für die Bulgarenziege ist ihr langes, bis zu den Sprunggelenken reichende Fell, was eine Anpassung an die kargen Landschaften und kalten Winter in der Balkanregion Osteuropas darstellt. Außerdem haben insbesondere die Böcke sehr ausladende, korkenzierartig zur Seite reichende Hörner.

Die Bulgarenziege gilt in ihrem Ursprungsland Bulgarien als „akut gefährdet“

Am 27. März und am 1. April kamen die ersten diesjährigen Zicklein bei den Bulgarenziegen im Klever Tiergarten zur Welt- weitere könnten noch folgen. Mit einem Alter von vier bis fünf Monaten sind die jungen Ziegen alt genug, sodass sie dann den Tiergarten Kleve in Richtung einer neuen Heimat verlassen können. Polotzek: „Wir haben bereits eine Warteliste von anderen Zoos sowie von engagierten PrivathalterInnen, die Interesse an unserem Bulgarennachwuchs bekundet haben. So können dann unsere Jungtiere in den neuen Haltungen neuen Familien gründen und so zum langfristigen Überleben ihrer Rasse beitragen.“

Wer den Nachwuchs bei den bedrohten Bulgarenziegen im Tiergarten Kleve sehen möchte, kann das täglich von 9-18 Uhr tun. Außerdem gibt es derzeit noch weitere Jungtiere bei Zwergottern, Rindern und Schafen sowie die Neuzugänge bei den Erdmännchen zu erleben. Seit Sonntag, 3.4.22, sind alle Einlassbeschränkungen entfallen. BesucherInnen können daher spontan und ohne Coronanachweis vor Ort ihre Tickets kaufen.

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