Tiergartenleiter Martin Polotzek freut sich ganz besonders über diesen Nachwuchs: „Eine wichtige Aufgabe von modernen Zoos ist der Artenschutz und die Arterhaltung. Und so engagieren wir uns im Tiergarten Kleve sowohl für bedrohte Wild- als auch für gefährdete Nutztiere wie die Bulgarenziege. Nach einer längeren Phase der Zuchtpause freuen wir uns, dass wir mit den Ende März und Anfang April geborenen Jungtieren nun endlich wieder Nachwuchs bei dieser stark gefährdeten Ziegenrasse haben und so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser einzigartigen Rasse leisten können.“
Die Bulgarenziege wird auch Bulgarische schraubenhörnige Langhaarziege genannt und gilt in ihrem Ursprungsland Bulgarien als „akut gefährdet“. In Deutschland leben nach Angabe der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) nur weniger als 100 Individuen dieser Rasse. Die Erhaltungszuchtaktivitäten werden vom Thüringer Zoopark Erfurt, von dem auch der neue Klever Bock Glen stammt, koordiniert. Typisch für die Bulgarenziege ist ihr langes, bis zu den Sprunggelenken reichende Fell, was eine Anpassung an die kargen Landschaften und kalten Winter in der Balkanregion Osteuropas darstellt. Außerdem haben insbesondere die Böcke sehr ausladende, korkenzierartig zur Seite reichende Hörner.