„Ich freue mich sehr, dass wir mit den Luxkaninchen eine neue bedrohte Nutztierrasse bei uns aufnehmen und uns für deren Rasseerhalt einsetzen“, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Mit der neuen Luxkaninchenanlage setzen wir unseren Weg fort, den Tiergarten Kleve zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum zu entwickeln, das sowohl bedrohte Wildarten als auch seltene, alte Haustierrassen präsentiert.“
Das Luxkaninchen entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in Deutschland und verdankt seinen Namen und sein Aussehen der auffälligen Fellzeichnung, die an das eines Luchses erinnert: ein silbergraues Fell mit dunkleren Abzeichen und einer hellen Unterseite. Ursprünglich wurde es für die Pelzproduktion gezüchtet, heute gilt es als seltene Rasse, die von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) als „gefährdet“ eingestuft wird. Zoologische Einrichtungen wie der Tiergarten Kleve tragen deshalb dazu bei, diese genetische Vielfalt zu bewahren und Besucherinnen und Besuchern den Wert alter Nutztierrassen bewusst zu machen.
Mit der Eröffnung der Luxkaninchenanlage setzt der Tiergarten Kleve ein weiteres Zeichen für seinen Wandel: Von einem reinen Tierpark mit überwiegend heimischen Haustieren hin zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum, das gefährdete Wildtiere aus aller Welt und seltene Nutztierrassen gleichermaßen zeigt.
Ein weiterer Höhepunkt steht schon bald bevor: Am 7. September 2025 findet im Tiergarten Kleve der Artenschutztag statt – mit spannenden Mitmachaktionen, Fachvorträgen und Infoständen rund um den Schutz bedrohter Tierarten. Die Schirmherrschaft für den Artenschutztag hat in diesem Jahr die Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW Silke Gorißen übernommen.
Der Tiergarten Kleve ist täglich von 9–18 Uhr geöffnet. Neben den Luxkaninchen warten aktuell unter anderem Drillinge bei den Erdmännchen, Zwergseidenäffchennachwuchs, die neue Welt der Trampeltiere und der beliebte Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz auf die Besucherinnen und Besucher.