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10.01.2022 Tiergarten -Foto A.Gossens (154)

Lisztaffen neu in Kleve

Einer der letzten ihrer Art: Lisztaffen als neue, hochbedrohte Affenart im Tiergarten Kleve eingezogen

Sie sind 300 bis 450 Gramm schwer, kommen ursprünglich aus dem nordwestlichen Kolumbien und werden auf der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft: Die Rede ist von Lisztaffen. Zwei Vertreter dieser seltenen Art haben Einzug im Tiergarten Kleve. Tiergartenleiter Martin Polotzek freut sich sehr, dass diese hochbedrohte Primatenart nun auch für die BesucherInnen zu sehen ist: „Jeden Tag sterben schätzungsweise bis zu 140 Tierarten aus. Und auch die Lisztaffen könnten bald dazugehören. Aktuell werden sie als „vom Aussterben bedroht“ gelistet und ihre Bestände nehmen aufgrund der Lebensraumzerstörung weiter ab. Daher ist die Erhaltungszucht dieser wunderschönen Tiere in zoologischen Gärten so wichtig. Nach einer ausgiebigen Quarantänezeit hinter den Kulissen des Parks ist unser neues Lisztaffenpaar ab sofort auch für die BesucherInnen zu sehen und wir hoffen, dass wir mit diesem Paar bald unseren Beitrag zum Erhalt dieser Primatenart beitragen können.“

Artenschutz ist neben Bildung, Forschung und Erholung eine der vier Hauptaufgaben moderner Zoos. Polotzek: „Wir möchten uns im Tiergarten Kleve zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum wandeln. So haben wir dieses Jahr neben den Lisztaffen mit Mara und Gürteltier bereits zwei weitere bedrohte Tierarten an den Niederrhein geholt. Unser erster Artenschutztag in diesem Jahr war ein voller Erfolg und ab dem 1. Januar 2022 werden die Eintrittspreise um einen „Artenschutz- und Ausbaueuro“ erweitert, sodass wir von jeder verkauften Tageskarte 50 Cent an Artenschutzprojekte in der ganzen Welt spenden werden.“

Lisztaffen gehören zur Familie der Krallenaffen. Ihren deutschen Namen verdanken sie ihrer Frisur, die Ähnlichkeiten mit der Haartracht des österreich-ungarischen Komponisten Franz Liszt aufweist. In jeder Lisztaffengruppe pflanzt sich ausschließlich das dominante Alphapaar fort, welches nach maximal 145 Tragzeit ein bis zwei Jungtiere zur Welt bringt, die von allen Familienmitgliedern abwechselnd auf dem Rücken getragen werden. Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße schlucken Lisztaffen überdurchschnittlich große Pflanzensamen, die während ihrer Wanderungen im Regenwald an anderen Stellen wieder ausgeschieden werden. So tragen sie erheblich zum Erhalt des Ökosystems der Tropen bei.

Mit der neuen Coronaschutzverordnung gelten seit dem 24. November neue Einlassregeln im Tiergarten Kleve: Alle Gäste ab 16 Jahren müssen geimpft oder genesen sein. Der entsprechende Nachweis wird an der Kasse kontrolliert, im Anschluss können ganz normal die Tickets gekauft werden. Für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahren gilt die 2G-Regel nicht.

Der Tiergarten Kleve ist weiterhin täglich von 9-17 Uhr geöffnet. BesucherInnen können sich auch im Winter über die zahlreichen neue Arten wie Lisztaffe, Gürteltier oder Mara sowie die vergrößerte Adlervoliere freuen.

Den Namen verdanken Lisztaffen ihrer Frisur, die ähnlich zu derer von Franz Liszt ist
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