„Das auffälligste Körperteil der Owamboziege sind ihre markanten Schlappohren, die im heißen Afrika als Klimaanlage dienen. Bei warmen Außentemperaturen pumpen die Tiere viel Blut durch diese großen Ohren und können so überschüssige Wärme abgeben“, weiß Revierleiter Stefan Terlinden. „Ursprünglich stammt die Owamboziege aus dem Stammesgebiet der Owambo- einer Bevölkerungsgruppe in Namibia- und kann daher in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet diese Klimaanlage gut gebrauchen. Doch auch mit unserem niederrheinischen Wetter hat diese wunderschöne Ziegenrasse wenig Probleme, da sie in ihrem Winterfell eine feine Unterwolle zur Isolation hat.“
Owamboziegen werden nach einer Tragzeit von rund 150 Tagen geboren und sind bereits bei der Geburt schon sehr weit entwickelt. Vom Entwicklungsstand der aktuellen Jungtiere hat sich Tiergartenleiter und Tierarzt Martin Polotzek bei der obligatorischen Jungtieruntersuchung persönlich überzeugt: „Für einen Tierarzt sind die Jungtieruntersuchungen natürlich das Highlight der täglichen Arbeit! Hier schaut man, ob das Jungtier gut entwickelt und der Nabel eine ausreichende Länge hat. Da dieser die Haupteintrittspforte für Krankheitserreger darstellt, legt man hier einen besonderen Schwerpunkt. Außerdem erhält jede junge Ziege von uns eine Ohrmarke zur eindeutigen Identifizierung sowie etwas Vitamin E und Selen als Prophylaxe.“ Die beiden Owambozicklein haben den Jungtiercheck gut überstanden und sind daher ab sofort für die BesucherInnen zu sehen.
Wer die jungen Owamboziegen im Tiergarten Kleve erleben möchte, kann das täglich von 9-17 Uhr tun. Für alle Gäste ab 16 Jahren gilt aktuell die 2G-Regel (geimpft oder genesen; ein zusätzlicher Test ist nicht erforderlich). Der entsprechende Nachweis wird an der Kasse kontrolliert, im Anschluss können ganz normal die Tickets gekauft werden. Für Kinder bis einschließlich 15 Jahren gelten diese Regeln nicht.