Sie wurden erstmalig 1900 vorgestellt und zeichnen sich durch ihre 36 bis 42 cm langen Ohren aus- die Rede ist von Meißner Widdern. Vor wenigen Tagen sind die ersten Tiere dieser stark gefährdeten Kaninchenrasse neu in den Tiergarten Kleve gezogen. Tiergartenleiter Martin Polotzek freut sich über die seltenen Neuzugänge, die die Entwicklung des Tiergartens zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum einmal mehr unterstreichen: „Nicht nur Wildtiere wie Rote Pandas, Lisztaffen und Spaltenschildkröten sind bedroht- auch zahlreiche Nutztierrassen kämpfen heute um ihre Existenz. So wird der Meißner Widder aktuell laut der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) in die zweithöchste Kategorie als „stark gefährdet“ eingestuft. Grund genug, diese bedrohte Kaninchenrasse nach Kleve zu holen, damit wir uns langfristig an der Erhaltungszucht dieser Rasse beteiligen können.“
Die ersten drei Tiere sind Nachzuchten aus dem Wildpark Schwarze Berge und sind ab sofort für die BesucherInnen im Tiergarten Kleve zu sehen. Polotzek: „Den Transport haben die drei weiblichen Tiere gut überstanden und sind daher ab sofort für unsere Gäste zu sehen. Damit es bald auch den ersten Nachwuchs in Kleve gibt, sind wir nun noch auf der Suche nach einem passenden Rammler für unsere drei Kaninchendamen.“