Das Ende einer Ära- nach 52 Jahren endet die Robbenhaltung im Tiergarten Kleve (1)
Seehundumzug (5)

Eine Ära geht zu Ende- die letzten Seehunde haben Kleve verlassen

Am Dienstag, 11. April, sind die letzten beiden Klever Seehunde ihre große Reise nach Grömitz angetreten. Damit endet eine über 50-jährige Ära der Robbenhaltung im Tiergarten Kleve.

1971 wurde die jetzige Robbenanlage im Tiergarten Kleve errichtet. Damals nur mit Ehrenamtlichen gebaut, wurde die 230.000 Liter Süßwasser fassende Anlage in den 1970-er Jahren mit zwei Seelöwenbullen eröffnet. Seit dem wurden mit Kalifornischen Seelöwen, Kegelrobben und Seehunden über 50 Jahre lang Robben am Niederrhein gehalten. Diese Ära ist nun zu Ende.

„Nachdem wir rund zwei Jahre für eine neue, tiergerechte Seehundanlage gekämpft haben, mussten wir leider im September vergangenen Jahres aufgrund der mangelnden Finanzierbarkeit uns dazu entscheiden, unsere Seehundhaltung aus Tierwohlgründen zu beenden“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Über 50 Jahre haben verschiedenste Robben unsere Gäste erfreut und sorgten so für zahlreiche Kindheitserinnerung. Das mit babyblauen Kacheln ausgekleidete Becken entspricht allerdings nicht mehr den hohen Anforderungen, die wir uns selbst an eine moderne, tiergerechte  Robbenhaltung stellen. Da eine neue Robbenanlage mit über 10 Millionen Euro das mit Abstand teuerste Projekt unseres Masterplans wäre und diese enorme Summe aktuell für uns leider nicht finanzierbar ist, haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen. Aber wir freuen uns sehr, dass unsere Seehunde gemeinsam als Gruppe im Zoo Arche Noah in Grömitz ein tolles, neues Zuhause gefunden haben, welches zehnmal größer als unsere alte Anlage ist.“

Zahlreiche neue Highlights warten auf die Gäste

Nachdem die ersten drei Seehunde bereits im Januar ihre Reise nach Grömitz angetreten sind, folgten am 11. April die letzten beiden Tiere Jannik und Elektra. „Da Jannik und Elektra noch in ein Forschungsprojekt involviert waren, sind sie erst etwas später umgezogen“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Aufgrund des hervorragenden Tiertrainings war das Verladen in den Transportanhänger völlig problemlos für die Tiere. Daher danke ich unserer Revierleiterin Sophie Hakken und allen TierpflegerInnen unseres Parks für ihre tolle Arbeit mit den Seehunden und das ausgezeichnete Training!“

Nach dem Umzug der letzten beiden Seehunde steht das Klever Robbenbecken zum ersten Mal seit 1971 leer. Doch was passiert als nächstes mit der alten Robbenanlage? „Langfristig soll unsere alte Robbenanlage gemäß unseres Masterplans zu einer begehbaren Pinguinanlage umgebaut werden“, erklärt Tiergartenleiter Polotzek. „Da dies aber auch eine Investition im unteren einstelligen Millionenbereich ist, wird dieser Umbau vermutlich auch erst in über zehn Jahren erfolgen. Daher wird die alte Robbenanlage erst einmal stillgelegt. Aber unsere Gäste können sich trotz Abgabe unserer Seehunde auf zahlreiche neue Highlights wie die neuen Zwergseidenäffchen oder unsere neue Rote Pandaanlage freuen.“

Der Tiergarten Kleve ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet und wartet mit zahlreichen Neuheiten auf die Gäste: Die Rote Pandaanlage wurde nach einem drei Viertel Jahr Bauzeit endlich fertiggestellt und ist ab sofort für die BesucherInnen zu sehen. Im neuen Kükenhaus sind die ersten Küken geschlüpft und die gefährdeten Zwergseidenäffchen sind als neue Tierart in den Familienzoo am Niederrhein gezogen.

Zoo können Sie uns unterstützen…
Guerteltier
Mit Ihrer Spende tragen Sie aktiv zum Erhalt und zum Ausbau des Klever Tiergartens bei. Danke!
Bär
Unterstützen Sie Ihr Lieblingstier direkt und werden Sie Pate bei Panda, Erdmännchen und Co.
Steinadler
Werden Sie Fördermitglied und engagieren Sie sich für den Ausbau des Familienzoos!
Panda

Diese Website nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Mehr erfahren