Guerteltier

Zweifarbtamarin

Zweifarbtamarine gehören zu den seltesten Affenarten der Welt und werden aktuell als "vom Aussterben bedroht" gelistet. Daher beteiligt sich der Tiergarten Kleve am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) dieser Spezies und unterstützt ein in-situ Projekt für diese seltenen Affen in Brasilien.

Zweifarbtamarine stammen aus den Wäldern rund um die brasilianische Stadt Manaos und gelten als die am stärksten bedrohten aller Amazonasprimaten, was diese Art zur Gruppe der 25 am stärksten gefährdeten Primaten weltweit gehören lässt. Wie bei zahlreichen Arten im Amazonas Gebiet ist auch bei den Zweifarbtamarinen der Verlust ihres Lebensraumes einer der stärksten Faktoren, die zu sinkenden Bestandszahlen führen.

Um diese Art vor Ort zu erhalten, wurde ein nationaler Aktionsplan für die Art entwickelt, welcher kurzfristige, vorrangige Maßnahmen fokussiert, um in einem zweiten Schritt langfristige Ziele festzulegen und zu erreichen. Durch den Ausbruch der Coronapandemie wurden lokale und bundesstaatliche Mittel für Umweltbehörden enorm gekürzt, was starke Auswirkungen auf die Naturschutzarbeit vor Ort hat. Daher ist die Unterstützung durch zoologische Einrichtungen wie dem Tiergarten Kleve besonders in diesen Zeiten umso wichtiger, da ohne wichtige Geldmittel solch wichtige Projekte nicht durchgeführt werden können.

Das vom Tiergarten Kleve jährlich mit einer fünfstelligen Summe unterstützte Projekt in Brasilien soll helfen, Basisstrukturen für den Schutz der Zweifarbtamarine zu entwickeln. So soll beispielsweise ein Rettungszentrum auf den neusten Stand gebracht werden, welches verletzte oder sichergestellte Tiere aufnehmen, behandeln und erneut auswildern kann. Zudem soll mehr Geld in tierärztliche Untersuchungen des Bestandes investiert sowie die Gebiete, in denen die Tiere vorkommen, untersucht und als Schutzgebiete ausgewiesen werden.

Damit diese Projekte nachhaltig den Schutz der Tiere verbessern können, muss auch die in den Ländern selbst lebende Bevölkerung hinsichtlich des Schutzes geschult werden. So wird durch Spenden Bildmaterial für Umweltbildungsaktivitäten finanziert und Straßen durch Überquerungshilfen für Wildtiere entschärft werden, um Tötungen im Straßenverkehr zu vermeiden. Langfristig sollen so mit Hilfe der Bevölkerung Gebiete wiederhergestellt und angereichert werden, um die Lebensqualität der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu verbessern.

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