Sie ist vier Jahre alt, hat ein langes Fell und große, runde Augen, denen wohl kaum jemand widerstehen kann: Faultierweibchen Frieda. Mitte Dezember ist die Partnerin für Faultier Carlo im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms, welches vom Bergzoo Halle koordiniert wird, vom niederländischen ZooParc Overloon in den Tiergarten Kleve gezogen. „Für den Faultiertransport haben unsere Handwerker extra eine Faultiertransportbox gebaut, die u.a. über einen horizontalen Ast knapp unter der Decke verfügt, an dem sich Friedo während des Transports bequem festhalten konnte“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „So konnte sie komfortabel und bequem die kurze Fahrt von Overloon nach Kleve antreten.“
In Kleve angekommen, begutachtete Frieda erst einmal ihr neues Reich, welches sie sich mit der Lisztaffenfamilie und Faultiermann Carlo teilt. Doch die Erkundungstour fällt bei Faultieren gemütlicher aus, wie Tiergartenleiter Polotzek berichtet: „Faultiere erreichen Spitzengeschwindigkeiten von 1 km/h. Demnach sieht es für uns gemütlich aus, wenn Frieda ihr neues Zuhause erkundet. In der Wildbahn ist diese langsame Fortbewegung aber überlebenswichtig, da sie hierdurch und durch das Algenwachstum in ihrem Fell unheimlich schwer für Fressfeinde zu entdecken sind. Außerdem gibt die natürliche Nahrung, die hauptsächlich aus Blättern besteht, nur wenig Energie her, sodass Faultiere wahre Meister im Energiesparen sind und deswegen einen sehr langsamen Stoffwechsel haben.“