„Eine der wichtigsten Hauptaufgaben eines modernen, wissenschaftlich geführten Zoos ist der Artenschutz“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Jeden Tag sterben schätzungsweise bis zu 140 verschiedene Tierarten weltweit aus. Daher ist der Artenschutzauftrag, dem sich Zoos wie auch der Tiergarten Kleve verschrieben haben, umso wichtiger.“ Durch den neuen Masterplan „Tiergarten Kleve 20+“ befindet sich der Tiergarten Kleve im Wandel zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum, in dem die Gäste bedrohte Wild- und Haustiere erleben und mit dem Kauf ihrer Eintrittskarte auch gleichzeitig etwas für den Artenschutz tun. „Im Jahr 2022 haben wir den Artenschutz- und Ausbaueuro eingeführt, sodass von jeder bei uns gekauften Eintrittskarte ein gewisser Betrag an Artenschutzprojekte fließt“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Und mit diesem Geld konnten wir in den letzten Jahren zahlreiche Artenschutzprojekte sowohl vor Ort als auch in der ganzen Welt unterstützen, die man nun beim Artenschutztag 2024 kennenlernen kann.“
So wird beispielsweise auch die Biologische Station im Kreis Wesel e.V. beim diesjährigen Artenschutztag im Tiergarten Kleve vertreten sein, denn nahezu alle der 25 heimischen Fledermausarten werden auf der „Roten Liste“ geführt. Neben dem Rückgang ihrer Hauptnahrungsquelle, den Insekten, trägt auch der Verlust und Mangel an Schlafplätzen zu einem Rückgang der Bestände bei. Der Tiergarten Kleve hat seit einigen Monaten über 30 Schlafkästen für einheimische Fledermausarten installiert und unterstützt seit mehreren Jahren die Errichtung von Winterquartieren im Kreis Wesel, worüber man sich bei den Experten der Biologischen Station im Kreis Wesel e.V. beim diesjährigen Artenschutztag mehr erklären lassen kann.