Etwa 5 % der globalen Population der Roten Pandas, auch Kleiner Panda genannt, lebt in Nepal. Dies sind etwa 500 von etwa 10.000 Tieren weltweit. Obwohl Kleine Pandas rechtlich in Nepal geschützt sind, sinkt die Population aufgrund des Verlustes und der Fragmentierung des Lebensraums stetig.
Um dauerhaft etwas für den Schutz der Roten Pandas zu tun und die Art für kommende Generationen zu erhalten, wird immer mehr auf „in situ“ Projekte gesetzt, die vor Ort die Bevölkerung für die Erhaltung der Art und des Lebensraumes sensibilisieren und so ein langfristiges Umdenken anstreben. Diese Projekte verbessern beispielsweise durch Schulung der Bauern in nachhaltiger, aber ertragreicher Landwirtschaft oder Einbindung lokaler Guides in Ökotourismus direkt somit auch die Lebensqualität und das Einkommen der Menschen vor Ort.
Das „Red Panda Network“ setzt sich somit zum Ziel, die lokalen Gemeinden in den Naturschutz mit einzubeziehen, um so das Naturschutzbewusstsein aktiv vor Ort zu stärken. Somit wird versucht, den Wilddiebstahl nicht durch harte Maßnahmen, sondern ein Umdenken der Bevölkerung zu mindern. Mit dem Schutz der Roten Pandas kann so in ganzen Gebieten nicht nur ihr Lebensraum, sondern auch die Biodiversität in den Gebieten Nepals bewahrt werden. Arten, die hiervon ebenfalls profitieren, sind beispielsweise Himalaya-Schwarzbär, Leopard, Nebelparder oder Rothund. Der Rote Panda dient somit als Flaggschiffart für ein gesamtes Ökosystem. Es werden zudem nationale Wiederaufforstungskampagnen wie „Plant A Red Panda Home“ ins Leben gerufen, um den Lebensraum der Pandas mit Hilfe der lokalen Bevölkerung zu sichern.
Der Tiergarten Kleve unterstützt dieses Projekt jährlich mit 10.000 €, um den Projektpartnern vor Ort Materialien zu finanzieren, die es Ihnen ermöglichen, Dörfer vor Ort zu besuchen, in Schulen Aufklärungsarbeit zu leisten oder vor Ort Menschen zu „Forest Guardians“ zu schulen, die das Netzwerk bei der Beobachtung der Pandas unterstützen und so wichtige Daten für die Forschung liefern können. Denn nur, wenn die Lebensweise, sowie Verbreitung der Pandas nachvollzogen werden kann, können Schutzmaßnamen wie die Einrichtung von Reservaten unternommen und gestützt werden.