Ein Rekord-Erfolg für den Artenschutz: Die „Zootier des Jahres“ – Kampagne 2021 konnte erstmals mehr als 150.000 Euro erbringen. „Wir sind überwältigt, dass die diesjährige Kampagne diese unglaubliche Summe eingebracht hat“, sagt Dr. Arne Schulze, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP). „Es ist die mit Abstand höchste Fördersumme, die wir seit Beginn unserer Kampagne im Jahr 2016 erreichen konnten.“ Die gesammelten Mittel fließen nun in effektive Schutzmaßnahmen für hochbedrohte Krokodilarten auf Kuba, auf den Philippinen, auf Borneo und in Nepal.
Und auch der Tiergarten Kleve, der sich derzeit im Wandel zum modernen Natur- und Artenschutzzentrum befindet, hat sich an der Kampagne beteiligt. Tiergartenleiter Martin Polotzek: „Artenschutz ist eine der wichtigsten Hauptaufgaben eines modernen Zoos. Und so haben wir dieses Jahr zum ersten Mal einen Artenschutztag im Tiergarten Kleve veranstaltet und dabei Spenden für die Kampagne „Zootier des Jahres“ gesammelt. Doch dies ist nicht das einzige Artenschutzprojekt, welches wir in diesem Jahr unterstützt haben. Auch das „Red Panda Forest Guardians Programm“, welches sich um den Schutz der Roten Pandas bemüht, haben wir dieses Jahr mit einer Spende aus eigenen Mitteln gefördert. Um zukünftig aber noch mehr Artenschutzprojekte unterstützen zu können, führen wir ab dem 1.1.2022 einen Artenschutz- und Ausbaueuro ein. Das heißt, dass wir zukünftig von jedem verkauften Tagesticket 50 Cent an Artenschutzprojekte spenden und 50 Cent für den Ausbau des Klever Tiergartens verwenden. Bei den Jahreskarten ist dieser Betrag noch deutlich größer.“
Doch nicht nur durch finanzielle Mittel engagiert sich der Tiergarten Kleve für den Artenschutz. Auch die Beteiligung an der Erhaltungszucht gefährdeter Tierarten wird im Tiergarten Kleve großgeschrieben. So sind mit Kugelgürteltieren, Lisztaffen und Maras dieses Jahr neue, bedrohte Tierarten in den Familienzoo am Niederrhein gezogen. Und auch beim Roten Panda, der von der IUCN Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft wird, hofft der Tiergarten Kleve auf ein neues Weibchen, um wieder an alte Zuchterfolge anknüpfen zu können. Polotzek: „Die Erhaltungszucht von gefährdeten Tieren in zoologischen Gärten ist ein wichtiges Mittel im Artenschutz. So gäbe es ohne solche Projekte einige Tierarten wie beispielsweise das Przewalskipferd, welches auch bei uns im Tiergarten Kleve zu sehen ist, nicht mehr. Daher haben wir dieses Jahr schon zahlreiche bedrohte, neue Tierarten in die Schwanenstadt geholt und planen für die kommenden Jahre noch viele weitere neue, gefährdete Tierarten für unseren Familienzoo am Niederrhein. Hierfür stehen wir im Austausch und in Kooperationen mit zahlreichen anderen Zoos in ganz Europa.“