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10.01.2022 Tiergarten -Foto A.Gossens (154)

Lisztaffe

Der Lisztaffe (Saguinus oedipus) ist eine Primatenart und gehört der Familie der Krallenaffen an. Wie alle anderen Krallenaffen besitzen Lisztaffen an ihren Fingern und Zehen, mit Ausnahme des großen Zehs, Krallen. Sie sind im nordwestlichen Kolumbien in Regionen der Karibikküste beheimatet und sind dort in Gebieten mit dichtem Unterholz aufzufinden.

Steckbrief

Ordnung:
Primaten
Ursprung:
Nordwestliches Kolumbien
Nahrung:
Insekten, Früchte, Baumsäfte, kleine Wirbeltiere
Größe:
21-26 cm (+ 33-41 cm Schwanz)
Gewicht:
300-450 g
Lebenserwartung:
ca. 15 Jahre
Tragzeit:
ca. 140 Tage
Gefährdung:
vom Aussterben bedroht

Wussten Sie schon, …
… dass Lisztaffen ihren Namen wahrscheinlich aufgrund der Ähnlichkeit der Haartracht mit der des österreich-ungarischen Komponisten Franz Liszt erhielten? Das hervorstechende Merkmal der Lisztaffen sind somit die langen, weißen Haare welche über ihre Schultern ragen.

… dass Lisztaffen tagaktive Tiere sind und meist in Gruppen von 3 bis 13 Tieren leben? Die Gruppen bestehen aus einem dominanten monogamen Paar, deren Nachwuchs und rangniedrigeren Tieren, welche bei der Aufzucht der Jungtiere behilflich sind. Ihre Reviere in einer Größe von ca. 10 ha markieren sie mit Drüsensekreten. Um Feinde fernzuhalten, stellen sie ihren Anal- und Genitalbereich zur Schau.

… dass die Rangordnung der Tiere innerhalb der Gruppe durch das so genannte „Triezen“ bestimmt wird? Dabei schaut der Herausforderer einen gleichgeschlechtlichen Rivalen an und gibt lange, melodische Laute von sich. Wenn der Rivale darauf reagiert, entsteht ein Rufduett zwischen ihnen. Anschließend kommen sie sich näher, bis sie mit ihren offenen Munden einen Körperkontakt herstellen. Diese Position wird so lange gehalten, bis eines der Lisztaffen die stressige Situation nicht mehr ertragen kann und sich von dem Rivalen entfernt.

Robbe

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